Vor nunmehr 10 Jahren gründete Maria Hochgruber Kuenzer, zur damaligen Zeit Landesbäuerin der Süditroler Bäuerinnenorganisation, die Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben. Ziel war es, Bäuerinnen und Frauen im ländlichen Raum gesicherte Arbeitsmöglichkeiten zu bieten. Mit den Tätigkeiten Kinder- und Seniorenbetreuung legte Maria Hochgruber Kuenzer somit den Grundstein für die soziale Landwirtschaft in Südtirol. Bei der diesjährigen Vollversammlung wurde zurückgeblickt und das erfreuliche Wachstum gebührend gefeiert. Beginnend mit einer Tagesmutter vor 10 Jahren, zählt die Sozialgenossenschaft heute über 70 arbeitende Tagesmütter mit ca. 205.000 Betreuungsstunden im Jahr.
Von Beginn an wurde Wert auf eine fundierte Ausbildung gelegt. Hier erwiesen sich die Fachschulen für Land-, Forst-, Hauswirtschaft und Ernährung als verlässliche und professionelle Partner. Paul Mair, Abteilungsdirektor der Land-, Forst- und Hauswirtschaftlichen Berufsbildung lobte in seinen Grußworten die gute Zusammenarbeit zwischen den Fachschulen und der Sozialgenossenschaft.
Rund 30 Mitglieder bieten die Seniorenbetreuung am Bauernhof und bei Gastfamilien im ländlichen Raum an, die 2015 mit rund 2700 Betreuungsstunden gestartet ist. Brigitte Waldner, Amtsdirektorin des Amtes für Senioren und Soziales wies auf die Wichtigkeit von verschiedenen Pflegeformen hin. Sie bedankte sich dafür, dass der Weg von der Konzeptentwicklung bis zum Start der Dienstleistung Seniorenbetreuung am Bauernhof von Anfang an gemeinsam gegangen wurde.
Wichtige Themen für die Zukunft sind die Steigerung der Wertschätzung der Tagesmütter, die Verankerung des Berufsbildes Tagesmutter im Kollektivvertrag der Sozialgenossenschaften und damit eine bessere sozialrechtliche Absicherung. Abgeordnete zum Römischen Parlament, Renate Gebhard, Familienlandesrätin Waltraud Deeg und Landtagsabgeordneter Helmuth Renzler versicherten der Präsidentin der Sozialgenossenschaft Mit Bäuerinnen lernen-wachsen-leben Maria Hochgruber Kuenzer ihre Unterstützung auf diesem Weg.
Der Veranstaltung eine besondere Note gab Clown Malona. Sie sorgte mit ihren improvisierten, witzigen Einlagen für humorvolle Momente. Für das leibliche Wohl sorgten 3 Bäuerinnen – „guat und ginua“ aus Latzfons.